Immer wieder hören wir von großen Katastrophen, Erdbeben, Überschwemmungen, Hungersnöten, Flugzeugabstürzen usw. Es gibt aber auch Katastrophen, die sich eher im kleinen privaten Bereich abspielen, von denen die Öffentlichkeit selten etwas erfährt.
Wurde Ihr Leben durch eine Katastrophe oder Misere bereits hart erschüttert? Wenn ja, durch welche?
„Einerseits leben wir in der besten aller Zeiten“, stellt Michael Green fest.[i] Zu unseren Errungenschaften gehören:
Anderseits leben wir aber auch in der schlimmsten aller Zeiten. Zu Beginn des 20. Jh. sahen viele Menschen der Zukunft der Welt sehr optimistisch entgegen. Sie glaubten, dass ein goldenes Zeitalter des Friedens und des Wohlstandes anbrechen werde. Doch im Jahre 1914 läuteten in ganz Europa die Glocken den Krieg ein und schon nach 25 Jahren den nächsten.
Heute scheinen die Menschen nicht mehr über eine rosige Zukunft zu reden. Millionen von Menschen machen sich Sorgen wegen des ungeheuren Vernichtungspotentials des Waffenarsenals in der Welt.
Zu den besonderen Problemen unserer Zeit zählen:
Worin sehen Sie das größte Problem unserer Zeit?
Die Welt taumelt von einer Krise in die andere und niemand scheint fähig zu sein, die Richtung zu ändern. Die Komplexität internationaler und nationaler Probleme lässt manchen Beobachter zu dem Schluss kommen, dass wir in den kritischsten und denkbar gefährlichsten Jahren der Menschheitsgeschichte leben.[ii]
Die Probleme unserer Zeit haben eine lange Vorgeschichte. Sie beginnen mit dem sogenannten Sündenfall, eine Tragödie ersten Ranges. Sie ereignete sich bereits kurz nach der Erschaffung des Menschen. Unsere heutigen Probleme sind eine direkte Auswirkung dieser Katastrophe.
Am Anfang der Bibel lesen wir von der Schöpfung des Menschen. Gott erschuf uns zu seinem Ebenbild und gab uns damit eine besondere Stellung und Würde (1. Mose 1,27).
Alle Voraussetzungen für ein glückliches und sinnerfülltes Leben waren zu der Zeit vorhanden:
In 1. Mose 3,1-24 finden wir den Bericht vom Sündenfall, eine Tragödie, die nicht hätte passieren müssen. Satan kam in Gestalt einer Schlange in den Garten Eden zu Eva und verführte sie, den Geboten Gottes ungehorsam zu werden.
Mit ihrem Ungehorsam ...
... brachten sie ihre Undankbarkeit Gott gegenüber zum Ausdruck. Ihnen genügte es nicht, Ebenbild und Partner Gottes zu sein; sie wollten sein wie Gott.
… machten sie ihre rebellische Herzenshaltung Gott gegenüber deutlich, lehnten sich im gegenüber auf und wandten sich von ihm ab.
… zerbrach die freundschaftliche Beziehung zwischen dem Menschen und Gott.
Weshalb ist eine Haltung der Rebellion gegenüber Gott problematisch?
Wir zeigen mit einer Haltung der Rebellion gegenüber Gott, dass wir ein falsches Verständnis von ihm haben. Manche meinen, dass Gott uns unterdrückt und, wir ohne ihn frei und glücklich sind. Dies ist ein großer Irrtum. Gott liebt jeden Menschen, hat gute Pläne für uns und ist an unserem Wohlergehen interessiert (vgl.: Jeremia 29,11).
Diese Haltung ist auch problematisch, weil wir ohne ihn unser Leben nie sinnvoll gestalten können. Wer seinen eigenen Weg gehen will, geht in die Irre (vgl.: Jesaja 53,6).
Die Rebellion der ersten Menschen gegen Gott zerstörte nicht nur die Beziehung zwischen Gott und den Menschen, sie trug auch zur Orientierungslosigkeit und zum Verfall ethischer Werte bei. Fünf Konsequenzen des Sündenfalls sollen im Folgenden näher betrachtet werden:
Die ersten Menschen missachteten Gottes Ordnungen und verunreinigten damit die Wiege der Menschheit. Jeder Mensch wird seitdem in ein »verunreinigtes Nest« hineingeboren.[iii]
Welche Auswirkungen hatte der Sündenfall auf die gesamte Menschheit (vgl.: Römer 5,12)?
Für diese Schuld gebraucht die Bibel den Begriff »Sünde«.
Mit dem Begriff „Sünde“ kann eine bestimmte Unrechtstat oder ein Fehlverhalten Gott gegenüber gemeint sein. Darüber hinaus beschreibt Sünde auch eine Grundhaltung des Menschen. Sie beinhaltet eine Absage des Menschen an Gott und drückt sich in der Rebellion ihm gegenüber aus.
Die größte Sünde ist der Unglaube.
Die Bibel benutzt verschiedene Begriffe und Bilder, um zu verdeutlichen, was Sünde ist:
Sünde ist...
... Selbstüberhebung (Jesaja 14,13-14).
... Feindschaft gegen Gott (Römer 5,10).
... Gesetzlosigkeit (1. Johannes 3,4).
... wie eine bindende Fessel (Sprüche 5,22).
... wie eine Krankheit (Jesaja 1,4-6).
... wie das Verfehlen eines Zieles (Jesaja 53,6).
... wie das Übertreten einer Grenze (Römer 5,14).
In Galater 5,19-21 werden einige Sünden beim Namen genannt:
Es gibt noch zahlreiche andere Stellen, die uns zeigen, was Sünde ist (vgl. auch: Römer 1,28-31; Römer 3,9-18):
Viele Menschen wollen nicht wahrhaben, dass sie Sünder sind. Sie sagen sich: „So schlecht bin ich ja nun auch nicht.“ Wenn aber Gott unser Leben beurteilt, richtet er sich nicht nach unserer Meinung oder unseren Wertvorstellungen, sondern er misst unser Leben an seinen Ordnungen.
Gibt es überhaupt einen Menschen, der nicht vor Gott schuldig ist? Wie beurteilt Gott unser Leben (vgl. Römer 3,23)?
Die Bibel sagt, dass alle Menschen Sünder sind und nichts aufzuweisen haben, was Gott gefallen könnte.
Eine weitere Auswirkung des Sündenfalls besteht in der Trennung der Beziehung zwischen Gott und den Menschen. Das wird im Bericht über Adam und Eva unmissverständlich deutlich. Gleich nachdem sie gesündigt hatten, schämten sie sich und fürchteten sich vor Gott. Sie wussten, dass sie falsch gehandelt hatten und dass Gott dies nicht tolerieren würde (vgl.: 1. Mose 3,8-10).
Auch heute noch trennt uns unsere Sünde von Gott. In welchem Bereich unseres Lebens wird diese Trennung besonders deutlich (vgl.: Jesaja 59,1-2)?
Das Gebet ist für die Menschen oft nicht mehr als ein äußeres Ritual. Sie haben keine persönliche Beziehung zu Gott und empfinden, dass Gott weit weg ist und sich nicht um sie kümmert. Ihr Gebet ist Gesetzeserfüllung und kein wirkliches Reden mit Gott.
Viele gehen ohne Gott durchs Leben und meinen, dass sie freie Menschen sind. Sie merken nicht, dass sich damit für eine Bindung an Satan entschieden haben. Jesus sagte dazu:
Peter Hahne schreibt:
Wer Gott los sein will, geht die fatalste Bindung ein, die es gibt: die Bindung an sich selbst, das Geschöpf.[iv]
Worin zeigt sich die Bindung eines Menschen, der ohne Gott leben will (vgl.: Titus 3,3)?
Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, gingen in die Irre, dienten mannigfachen Lüsten und Vergnügungen, lebten in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend.
Die Bindung zeigt sich nicht nur in den verschiedensten Süchten, wie der Alkohol- oder Drogensucht, sondern auch in dem Hang des Menschen zu einem von Bosheit und Neid bestimmten Leben. Sie zeigt sich auch in der Schwachheit des Menschen, der Sünde zu widerstehen.
Eine weitere Auswirkung der Loslösung des Menschen von Gott zeigt sich in seiner Orientierungslosigkeit. Ein Mensch, der ohne Gott lebt, geht eigene Wege. Die Bibel bezeichnet diese als Irrwege. Das geht aus Jesaja 53,6 hervor:
Werteverfall und Orientierungslosigkeit werden immer mehr zu einem Problem unserer Gesellschaft. Psychologen beschreiben die Grundgefühle der Menschen unserer Zeit mit den Begriffen »Sinnlosigkeit« und »allgemeine Zielunsicherheit«.[v]
Welche Probleme bringt die Orientierungslosigkeit des Menschen mit sich?
Ein Schiff verliert ohne eindeutige Orientierungsmöglichkeiten seinen Kurs. Ein Fußgänger verläuft sich, wenn er nicht weiß, woran er sich orientieren kann. Wenn eine Gesellschaft keine klaren Orientierungspunkte mehr hat, führt die Unsicherheit zum Chaos. Man weiß nicht mehr, was das Leben soll und wohin es führt.
Gott warnte Adam und schärfte ihm ein:
Der Mensch hörte nicht auf diese Warnung und übertrat Gottes Gebot. Aufgrund dieser Sünde kam der Tod in die Welt, sowohl der geistliche wie auch der körperliche Tod:
Seit dem Sündenfall ist jeder Mensch, der ohne Gott lebt, in geistlicher Hinsicht tot. Obwohl der Mensch physisch lebt, fehlt ihm das geistliche Leben, nämlich die lebendige Beziehung zu Gott. Wer in diesem Zustand stirbt, wird auch in der Ewigkeit von Gott getrennt sein.
Er beendet abrupt das irdische Leben eines Menschen auf der Erde. Der Tod bringt Leid und Trauer mit sich. Die Bibel lehrt, dass unser Leben mit dem Tod nicht zu Ende ist, es folgt die Ewigkeit.
Unsere eigentlichen Probleme sind nicht die Umstände, unter denen wir leben: eine unglückliche Kindheit, finanzielle Schwierigkeiten, Krankheit oder die schlechten Einflüsse von außen.
Unser größtes Problem steckt in uns selbst. Wir haben es bereits seit unserer Geburt mit in diese Welt gebracht. Unser Dilemma ist unsere Sündhaftigkeit.
Menschen sündigen, weil der Kern ihres Wesens sündig ist. Alle Sünden, wie Egoismus, Lüge, Ehebruch, Geiz usw. kommen von innen aus dem Menschen heraus. Sie sind die Früchte eines verdorbenen Wesens. Die Früchte eines Apfelbaums sind Äpfel. Ebenso sind die Früchte eines Sünders die Sünden. Wir können es so sagen: „Der Mensch sündigt, weil er ein Sünder ist.“ (vgl.: Römer 5,12; Epheser 2,3).
Hier liegt der eigentliche Grund für alle Probleme in der Welt: Korruption, Hass, Krieg, soziale Ungerechtigkeit und vieles mehr.
Verschiedene Menschen glauben, dass es keinen festen Maßstab für Sünde gibt und dass sich Richtig und Falsch vielmehr an den Gesellschaftsnormen orientieren sollten. Was kann dazu aus christlicher Sicht gesagt werden (vgl.: Römer 2,14-15)?
Gott weiß um das Dilemma unsere Sünde und hat uns damit nicht allein gelassen. Er selbst eine Lösung bereit.
Bereits im Alten Testament kündigte Gott an, dass er einen Retter senden wird. Dieser Retter ist Jesus Christus, Gottes Sohn. Von ihm heißt es:
Mit seinem Sterben am Kreuz löste Jesus das Problem der Sünde. Er nahm unsere Sünden und unsere Strafe stellvertretend auf sich (vgl.: 2. Korinther 5,19-21).
Niemand wird automatisch von seiner Sünde befreit. Das Geschenk der Vergebung wird erst dann unser Eigentum, wenn wir es annehmen. Worin besteht unser Beitrag zur Rettung?
Wir müssen uns gemäß Apostelgeschichte 26,18 von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott bekehren, um Vergebung der Sünden zu erhalten und um in das Reich Gottes zu kommen. Möchten Sie von Ihrer Schuld befreit werden?
Tipp: Eine ausführliche Darstellung, wie Sie eine persönliche Beziehung zu Jesus bekommen können, finden Sie in Lektion 9.
Wir empfehlen Ihnen sehr, den Fernkurs zu dieser Lektion durchzuarbeiten. Und so funktioniert es: